25. Mai 2021

Überzeugender Auftritt: Klar, konkret und konsequent

Überzeugender Auftritt

In der heutigen Zeit wird Klarheit in der Kommunikation und im Auftritt immer wichtiger. Doch nur wer sich selbst darüber im Klaren ist, welche Werte einem persönlich wichtig sind, kann dies auch, beispielsweise in einer Führungsrolle, überzeugend vermitteln.

Von: Sue Rado  

Sue Rado

Sue Rado, eidg. dipl. Ausbildungsleiterin, ist Betriebsausbildnerin und Performance Improvement Coach. Sie hat u.a. auch ein CAS Personalentwick-lung absolviert und ist NLP Master. Ihre praxisnahen Trainings sind bekannt für hohe TeilnehmerIn-nen-Aktivität, den Einbezug aktueller Beispie-le von den Teilnehmenden und die Abgabe vieler zusätzlicher, zeitsparender Hilfsmittel für den Alltag (Checklisten, Vorlagen).

Wenn ich in Ihrem beruflichen und persönlichen Umfeld eine Umfrage bezüglich Klarheit Ihres Auftritts und Ihrer Kommunikation machen würde: Welche Antworten bekäme ich? Und noch viel wichtiger – wie schätzen Sie sich selber ein? Ist Klarheit eine Ihrer Stärken oder haben Sie hier noch Entwicklungspoten­zial, so wie viele andere Menschen auch?

Bevor ich Ihnen einige Denkanstösse ge­be, beantworten Sie doch bitte für sich die folgenden Fragen:

  • Haben Sie einen klaren Plan für Ihr Leben?
  • Verfolgen Sie Ihre wichtigen Ziele kon­sequent?
  • Formulieren Sie Ihre Gedanken so, dass sie für andere unmissverständlich sind?
  • Haben Sie den Mut, auch wichtige Ge­fühle auszudrücken?
  • Sind Sie authentisch bei Ihrer Kommu­nikation? Stimmen «innen» und «aus­sen» überein?
  • Wenn z.B. im Berufsleben Ihre Anord­nungen von Mitarbeitenden nicht be­folgt werden, sprechen Sie das – selbst­verständlich auf konstruktive Art und Weise – an?
  • Was entspricht eher Ihrem Kommuni­kationsstil: Diplomatisch – oder klar?

Überzeugender Auftritt - Klarheit kommt von innen!

Wer nach aussen klar auftreten will, muss sich zuerst im Innern klar sein. Alles ande­re ist «schauspielern» und wird dadurch kaum als echt ankommen bei Ihren Gesprächspartnern. Klarheit in sich beginnt damit, dass ich weiss, was ich mit meinem Leben anfangen will. Wir haben dafür ei­nen «Lebens-Kompass» entwickelt, der verschiedene wichtige Aspekte bezüglich Life-Management berücksichtigt.

Für uns sind das die matchentscheidenden Fragen. Sind diese beantwortet, bringt das sehr viel Klarheit ins eigene Leben (und in die eigene Kommunika­tion). Es wirkt tatsächlich wie ein Kom­pass, der einen im Alltag lotst und auf Kurs hält. Die wichtigen Fragen dazu sind:

  • Haben Sie eine klare Lebensvision – und auch eine persönliche Mission, bei der Sie Ihre Talente nützen können?
  • Haben Sie für sich grosse Herzenswün­sche definiert, die Sie sich in diesem Leben ermöglichen möchten?
  • Haben Sie klar definierte Werte – die privat sowie im Geschäftsalltag gelten?
  • Wie leben Sie Ihre drei Lebenskreise «Ich-Zeit», «Beziehungs-Zeit» und «Job-Zeit»? Bekommt alles genügend Raum? Welcher Bereich kommt allen­falls zu kurz?
  • Und haben Sie Ihre wichtigen Rollen im Leben gefunden – oder gibt es Rollen, die unnötig Kraft, Zeit und Freude kos­ten? Gibt es Rollen, die Sie auf- bzw. ausbauen möchten?

Wenn Sie diese Fragen für sich geklärt haben, dann haben Sie einen sehr guten Kompass, der mithilft bzw. Vorausset­zung ist, im Aussen klar aufzutreten.

Klare, konkrete Kommunikation

Wenn ich weiss, was ich will, geht es nun darum, dies auch klar zu kommunizieren.

Es gibt Menschen, deren Talent genau darin liegt – das ist toll! Für alle anderen ist es hilfreich, wenn sie Modelle nützen, welche die eigene Klarheit unterstützen. Nachfolgend drei Beispiele:

  • Problem-Lösungs-Präsentation: PALME-Modell
  • Kritisches Feedback geben: Modell gewaltfreie Kommunikation (Rosenberg)
  • Klare Sprache: Inhaltsebenen (Schulz von Thun)

Konsequenz

Konsequenz zeigt sich im Alltag auf ver­schiedene Arten. Konsequent bin ich zum Beispiel:

  • wenn ich das mache, was ich sage
  • wenn ich meine festgelegten Ziele ver­folge – ob ich nun gerade in Stimmung dafür bin oder nicht
  • wenn ich meine persönlichen Werte einhalte, auch wenn ich damit bei an­deren Widerstand provoziere
  • wenn ich etwas durchziehe, auch wenn ich mich dafür aus meiner Komfort­zone bewegen muss
  • wenn ich als Vorgesetzter das einforde­re, was ich als Auftrag gegeben habe
  • wenn ich als Führungskraft berechen­bar bin für meine Mitarbeitenden, weil sie wissen, woran sie bei mir sind

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