Spieler gewinnen Spiele – ein Team Meisterschaften
In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart hat Haufe bereits im Jahr 2019 über 100 Studien ausgewertet und zwölf Faktoren für den Teamerfolg identifiziert. Diese zwölf Erfolgsfaktoren zeigen, dass man die Teamgesundheit sehr genau messen kann und sie nicht dem Zufall überlassen muss.
Die 12 Erfolgsfaktoren für Teams
#Accountability
Die Teammitglieder engagieren sich in hohem Masse für ihre Ziele, erfüllen ihre Aufgaben pflichtbewusst und verweisen auf ihre gegenseitigen Verantwortlichkeiten.
#Communication
Erfolgreiche Kommunikation ist ein Prozess, bei dem relevante Informationen genau, direkt, offen und zeitnah mit den jeweiligen Teammitgliedern geteilt werden. Durch eine offene und gesunde Kommunikationskultur können Konflikte angesprochen und konstruktiv gelöst werden.
#Skills&Competences
Das Team verfügt über die erforderlichen komplementären Fähigkeiten und Kompetenzen, um Arbeitsfunktionen und komplexe Tätigkeiten flexibel und reibungslos auszuführen. Die Mitglieder streben danach, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu verbessern.
#TeamAutonomy
Ein Team ist autonom, wenn es in der Lage ist, ohne externe Einflussnahme Entscheidungen in Bezug auf eine bestimmte Arbeitsfunktion, ein Projekt oder eine Aufgabe zu treffen. Es hat die Freiheit, die am besten geeignete Vorgehensweise zur Erfüllung seiner Aufgaben zu wählen.
#Playfulness
Playfulness entsteht, wenn die Teammitglieder intrinsisch motiviert sind und mit viel Freude und Energie ihre Aufgaben und Tätigkeiten ausüben. Im Team herrscht eine kreative Atmosphäre, in der die Teammitglieder neue Ideen einbringen und herausfordernde Aufgaben gemeinsam bewältigen.
#RoleClarity
Die Teammitglieder haben klare Rollen mit definierten Zuständigkeiten, was ihnen hilft, ihre Aufgaben zu meistern. Sie verstehen die individuellen und gemeinsamen Verantwortlichkeiten aller Mitglieder.
#GoalClarity
Das Team kennt und versteht seine Ziele und Aufgaben und ist über deren aktuellen Stand informiert. Dies ermöglicht es dem Team, zielorientiert zu arbeiten und Prioritäten angemessen zu setzen.
#TeamPurpose
Beschreibt das «Warum» eines Teams und sorgt für ein Gefühl der Verbundenheit und Sinnhaftigkeit. Es ist der Grund, warum Menschen sehr engagiert und motiviert sind, zusammenzuarbeiten und ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
#Trust
Vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und ermöglicht es den Teammitgliedern, transparent zu sein und Wissen zu teilen. Wenn das Vertrauensniveau hoch ist, fühlen sich die Teammitglieder sicher, neue Ideen einzubringen, für ihre Meinung einzustehen, Unsicherheiten offen zu zeigen und auch schwierige Themen anzusprechen.
#MutualSupport
Die Bereitschaft und Fähigkeit der Teammitglieder, sich gegenseitig bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen, die Arbeitslast gleichmässig zu verteilen und füreinander einzustehen. Die Teammitglieder schätzen sich gegenseitig als Individuen und anerkennen den Beitrag des jeweils anderen zum Erfolg des Teams.
#TeamImpact
Das Team ist der festen Überzeugung, dass die Arbeit, die es leistet, von Bedeutung ist, eine Veränderung bewirkt und einen Einfluss auf den Erfolg der Organisation hat.
#TeamLearning
Die Fähigkeit der Teammitglieder, in einem geschützten Rahmen Feedback zu geben und zu erhalten. Es bedeutet auch, Erfahrungen zu sammeln, unterschiedliche Perspektiven einzuholen und zu reflektieren – mit dem Ziel, sich als Team kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Teamerfolg in die Praxis umsetzen
Die Erfolgsfaktoren in der Theorie herauszuarbeiten, ist eine Sache – sie in der Praxis gewinnbringend einzusetzen, eine andere. Gerade in der Pandemie findet Teamarbeit im Homeoffice viel abstrakter und zersplitterter statt, als es vorher der Fall war. Doch auch in diesen Zeiten muss die Teamperformance kein blinder Fleck bleiben. Mithilfe eines Teamentwicklungs-Tools beantworten die Teammitglieder regelmässig einen Fragebogen rund um die zwölf Erfolgsfaktoren. So können Teamdynamik und etwaige Stolpersteine reflektiert werden. 120 Fragen helfen Teams dabei, ihre eigene Performance zu messen, um anschliessend die nötigen Schritte einzuleiten, um die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern und eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. Auf einem Dashboard werden zahlreiche Angaben zur Teamgesundheit gesammelt: Ist die Rollenverteilung klar? Gibt es unterschwelliges Potenzial für Konflikte und ist der Workload gerecht verteilt? Wenn solche Punkte zur rechten Zeit identifiziert werden und nicht unter dem Radar fliegen, können Führungskräfte die nötigen Schritte einleiten, um die Team-Chemie zu verbessern, und so den Geschäftserfolg der Organisation sichern.
Digitale Tools stärken die Teamgesundheit
Wie bereits erwähnt, sind gesunde, leistungsfähige Teams die Basis für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Kurz gesagt: Sind die einzelnen Teams erfolgreich, so ist es auch die ganze Organisation. Für Teamleiter*innen ist es demnach umso wichtiger, sich jederzeit einen guten Überblick verschaffen zu können. Hier können digitale Tools unterstützen. Mit deren Hilfe können sowohl Entscheider*innen als auch klassische Personalentwickler und agile Coaches auf einen Blick sehen, wie sich die einzelnen Teams im Vergleich zu anderen entwickeln, an welchen Stellen es gut läuft und wo noch Optimierungspotenzial besteht. Auch hier gewähren Langzeitmessungen wertvolle Einblicke. Durch die Aufschlüsselung nach den zwölf Erfolgsfaktoren wird direkt sichtbar, in welchen Bereichen Teams gut harmonieren und wo es noch hakt. So können Stolpersteine identifiziert werden, und es wird erkennbar, ob diese im einzelnen Team oder in der gesamten Organisation liegen. Haben beispielsweise alle Teams beim Faktor Goal Clarity noch viel Luft nach oben, so ist es wahrscheinlich, dass hier organisationsweite Lösungen vonnöten sind, da die Klarheit über die Ziele der einzelnen Teams und möglicherweise auch der gesamten Organisation nicht gegeben ist.
Es ist unbestritten, dass Teamgesundheit spielentscheidend ist. Digitale Tools machen sie mess- und optimierbar. Dadurch können Verantwortliche an den richtigen Stellen ansetzen, um die eigenen Teams zielgenau zu fördern, die Zusammenarbeit in der Organisation zu stärken und so ihre Zukunft zu sichern.