30. Januar 2024

Kommunikationsarten: Überzeugen und wirkungsvoll kommunizieren

Kommunikationsarten

Eine klare, überzeugende und vertrauensvolle Kommunikation ist für die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz sehr wichtig. Doch wie können Sie mit einer klaren, überzeugenden und zielgruppengerechten Kommunikation Vertrauen aufbauen? Und wie stärken Sie die Zusammenarbeit mit Ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen, Vorgesetzten und Geschäftskontakten?

Von: Sahar Gasgari-Luu  

Sahar Gasgari-Luu

Sahar Gasgari-Luu

Sahar Gasgari-Luu studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre und verfügt über mehr als 15 Jahre Praxiserfahrung in der Wirtschaft von KMUs bis Global Player, dazu zählen Unilever und PricewaterhouseCoopers. In ihrer Funktion als Produktmanagerin bei Kuhn Rikon war sie über 9 Jahre für die regionale sowie globale Produktstrategie unterschiedlicher Produktkategorien verantwortlich und leitete Projekte mit Stakeholdern wie Tochtergesellschaften, Lieferanten, Geschäftspartnern und Kunden. Als Coach, Interkulturelle Trainerin und Speakerin bietet sie mit ihrer Firma w!sion vertrauensvolle und nachhaltige Kommunikationslösungen an.

Nicht jede Person «tickt» gleich und je nach individuellen Erwartungshaltungen sind variierende Kommunikationsformen gefragt. Gerade im Tagesgeschäft kann dies zu einer Herausforderung werden. Eine vertrauensvolle, klare und überzeugende Kommunikation kann helfen Ihre Präsenz und Wirkung im täglichen Miteinander zu stärken. Umso besser Sie sich selbst und Ihre präferierte Kommunikationsart kennen, desto leichter fällt es Ihnen sich in Ihr Gegenüber hineinzuversetzen. Ein klares Kommunikationsverständnis unterstützt Sie dabei mit Gelassenheit, Vertrauen und Sicherheit auch im Tagesgeschäft einen reibungslosen Gesprächsverlauf zu praktizieren.

Wie können Sie die Bedürfnisse in der Kommunikation bei Personen aus unterschiedlichen Abteilungen, Hierarchiestufen und bei Geschäftspartnerinnen und -partnern erkennen um gegenseitiges Vertrauen aufbauen? Wie stärken Sie Ihre Gesprächs- und Auftrittskompetenz?

Wenn wir uns mit dem Themengebiet «Kommunikation» beschäftigen, erhalten wir eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Kommunikationsmodellen und -techniken. Wichtig ist es zu erkennen, dass diese Modelle uns dabei unterstützen unsere eigene Kommunikationsart zu verstehen. Sobald wir unser eigenes Kommunikationsverständnis erhalten und auch die Kommunikationsart von unterschiedlichen Personen erkennen, ist es uns möglich die Kommunikation zu optimieren, um unsere Botschaft überzeugend und klar an den Empfänger zu überbringen. 

Warum sollten wir uns mit unserer Kommunikation beschäftigen? Die meisten Missverständnisse, Unklarheiten, Fehlbewertungen und falschen Annahmen haben ihren Ursprung in einer unklaren und nicht auf den Empfänger abgestimmten Kommunikation. Daher ist es bedeutend, sich mit den Kommunikationsarten zu beschäftigen. Was für unterschiedliche Kommunikationsarten gibt es?

Kommunikationsarten:

1. Non-verbale Kommunikation

2. Verbale Kommunikation und schriftliche Kommunikation

3. Visuelle Kommunikation

1. Non-verbale Kommunikation

Die non-verbale Kommunikation basiert auf Körperhaltung, Mimik, Kleidung und das äussere Erscheinungsbild. Sekundenschnell nimmt unser Gegenüber uns wahr und bewertet uns unterbewusst, ohne dass wir überhaupt ein Wort miteinander gewechselt haben. Dieser (erste) Eindruck und die non-verbale Kommunikation kann weitaus aussagekräftiger sein als die tatsächlich verbal kommunizierten Worte. Um hier die richtigen Signale zu senden, hilft es sich der unterschiedlichen non-verbalen Kommunikationswahrnehmungen bewusst zu sein. Spannend ist auch zu wissen, dass die Wahrnehmung und Interpretation je nach Kultur und Prägung voneinander abweichen können. Eine interkulturelle Perspektive hilft die Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser einzuordnen. Andere Länder, andere Bewertungen, vielseitige Bedeutungen.

3 mögliche Fragestellungen:

  • Was fällt mir bei mir selbst im Kontext der non-verbalen Kommunikation auf, wenn ich entspannt und souverän in einem Gespräch bin?
  • Ändert sich meine Körperhaltung bei unterschiedlichen Personen?
  • Habe ich mich selbst schon mal während einem Gespräch (per Video) aufgenommen, um bewusst meine Mimik und Körperhaltung zu beobachten?

2. Verbale und schriftliche Kommunikation 

Die verbale Kommunikation und schriftliche Kommunikation basieren auf den kommunizierten Worten oder Zeichen: mündlich, schriftlich oder Gebärdensprache. Was sage ich direkt? Oder auch indirekt? Wie unterscheidet sich meine Kommunikation in unterschiedlichen Situationen? Worauf sollte ich achten, wenn ich am Telefon bin oder eine Email formuliere? Was sind die Bedürfnisse & Rahmenbedingungen meines Gegenübers? Und was ist das Ziel der Kommunikation? 

Eine klare und überzeugende Kommunikation hilft Missverständnisse im Geschäftsumfeld zu vermeiden oder zu verringern. Gerade bei der Kommunikation in Emails und am Telefon wird dies erschwert, da die non-verbalen Kommunikationszeichen nicht ersichtlich sind. Daher ist es bedeutend hier so präzise und klar wie möglich zu kommunizieren. Das Notieren eines Gesprächsablaufs mit der klaren Formulierung der Zielerreichung helfen zur Vorbereitung. Empathie, Aufmerksamkeit, Respekt und individuelle Situationsabwägung sind hierfür Grundpfeiler einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

3 mögliche Fragestellungen:

  • Kenne ich die bevorzugte Kommunikationsform meines Gegenübers z. B. Email, Gespräch, Video-Call, Telefonat?
  • Habe ich einen Leitfaden für ein Gesprächsverlauf bei wichtigen Sitzungen mit der klaren Formulierung zur Zielerreichung?
  • Wann war meine Kommunikation unklar? Woran habe ich das gemerkt? Was kann ich nächstes Mal besser machen?

3. Die visuelle Kommunikation

Die visuelle Kommunikation basiert auf der Wahrnehmung über Augen sowie Zeichen in der Gebärdensprache. In Zeiten von Social Media, ChatGPT & Künstliche Intelligenz (KI) nimmt die Bedeutung rasant zu. Doch nicht nur dort. Im Unternehmen kommunizieren wir über vielseitige Kanäle: Websites, Intranet, Broschüren, Verpackungen, Wertebilder, Branding Booklet, Corporate Identity Vorgaben, Richtlinien Farben und Raumgestaltung etc.

Das Thema «visuelle Kommunikation» ist vielschichtig und unterscheidet sich je nach Nutzen und Zielgruppe. Handelt es sich um die Vermarktung eines Produktes oder um die Verdeutlichung eines wissenschaftlichen Laborergebnis oder handelt es sich um die Veranschaulichung der Unternehmenswerte in der Unternehmenskultur oder eine Visualisierung einer Unternehmens-PowerPoint?

Symbole, Bilder, abgebildete Objekte, Firmenlogos haben eine einflussreiche Bedeutung und durch deren Nutzung verbinden wir Emotionen, Überzeugungen, Werte und Konzepte, die weit mehr aussagen als uns auf den ersten Blick immer bewusst ist. Die visuelle Kommunikation unterstützt uns ebenfalls komplexe Sachverhalte vereinfacht darzustellen.

3 mögliche Fragestellungen:

  • Welche Farben nutzen wir zur Veranschaulichung unserer Unternehmensunterlagen? Welche Bedeutung haben diese Farben?
  • Welches Objekt, Schrifttyp, Schriftgrösse wird für ein Logo verwendet? Wofür könnte das stehen?
  • Welches Bild und Objekt habe ich für eine PowerPoint gewählt? Und welche Wirkung hatte es auf die Zielgruppe?

Schlussfolgerung

Das Erkennen und Verstehen unterschiedlicher Kommunikationsarten helfen uns Sachverhalte, Situationen und zukünftige Ereignisse besser einzuordnen. Jede Kommunikationsart hat ihre Vor- und Nachteile und diese können je nach Situation variieren. Wichtig ist in die Selbst- und Fremdreflexion zu gehen. Ein kurzes Briefing nach dem Gespräch kann helfen für sich selbst festzuhalten, was sehr gut lief und was optimiert werden könnte. Es ist nicht zwingend, dass eine Vorgehensweise, welche in der Vergangenheit gut funktioniert hat, auch beim nächsten Mal ein Garantieschein für eine klare und überzeugende Kommunikation ist. Die Auseinandersetzung mit dem Themengebiet unterstützt uns bewusster zu kommunizieren und uns möglicher Interpretationen im Klaren zu sein. Dieses Kommunikationsverständnis und die stetige Lernbereitschaft sind eine gute Voraussetzung für die Gestaltung und Stärkung von vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen.

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