07. November 2022

In Veränderungssituationen überzeugen: Die wichtigsten Tipps im Changeprozess

In Veränderungssituationen überzeugen

Veränderungen sind der Motor zur Anpassung Ihres Führungssystems und es sind Chancen, die Sie frühzeitig erkennen müssen, um produktive und richtungsweisende Entscheidungen zu treffen. Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, dass es letztlich nur die beiden Möglichkeiten gibt, entweder als Galionsfigur die Richtung des Wandels zu erkennen und zu beeinflussen oder im Kielwasser hinterhergezogen zu werden. Es geht nur das eine oder das andere. Erzeugen Sie einen positiven Handlungsdruck und binden Sie Ihre Mitarbeiter bei der Veränderung mit ein, dann werden Sie die Herausforderungen meistern.

Von: Matthias K. Hettl  

Matthias K. Hettl

Der studierte Volks- und Betriebswirt war nach Studium und Doktorandenzeit erst Assistent der Geschäftsführung und danach in versch. Managementpositionen mit Führungs- und Budgetverantwortung tätig. Er ist seit 1995 Geschäftsführer des Management Institutes Hettl Consult in Rohr bei Nürnberg. Als Coach, Trainer und Managementberater ist er vorwiegend für Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte tätig. Seine Schwerpunkte umfassen die Themen Leadership Skills und Managementkompetenzen.

Aus der Unternehmenspraxis hat sich in den vergangenen Jahren eine Reihe von wichtigen Erkenntnissen für das Steuern von Veränderungsprozessen ergeben. Diese Erkenntnisse werden Ihnen als Führungskraft helfen, diese Changeprozesse richtig anzugehen und erfolgreich durchzu­führen.

1. Vision, Willen und klare Ziele

Am Anfang steht die Vision, wo die Veränderung hinführen wird. Grosse Taten sind immer visionär, denn wenn Columbus auf seine Mitmenschen gehört hätte, wäre Amerika damals nicht entdeckt worden. Machen Sie klar, dass Sie es mit Energie und Willenskraft schaffen werden und formulieren Sie konkrete Ziele, was Sie bis wann erreichen, und lassen Sie keinen Interpretationsspielraum zu.

2. Strategie und Geschlossenheit

Stellen Sie sicher, dass die geplante Veränderung zur Gesamtstrategie des Unternehmens passt und dass die Unternehmensspitze geschlossen hinter dem Veränderungsprozess steht. Achten Sie daher darauf, dass zu jeder Zeit dieser Support sichergestellt ist.

3. Timing und Abstimmung

Schnelligkeit ist bei Veränderungsprozessen entscheidend. Je schneller, desto besser. Beeilen Sie sich mit Ihren Aktivitäten. Stimmen Sie Ihr Veränderungsprojekt so optimal wie möglich ab und schaffen Sie vollendete Tatsachen. Fehlende Schnelligkeit gibt den Veränderungsgegnern immer wieder Zeit, sich neu aufzubauen.

4. Information, Kommunikation und Beteiligung

Das Mitnehmen der Mitarbeiter und die Mitarbeitermotivation sind entscheidende Erfolgs­parameter beim Change Management. Je früher Sie Betroffene zu Beteiligten machen, desto höher ist die Bereitschaft der Mitarbeiter zu Engagement und Mitarbeit.

5. Umgang mit Fehlern

Fehler dürfen gemacht werden, jedoch immer nur ein einziges Mal. Neue Situationen und neue Orientierungen haben Vorsichtigkeit, eine Tendenz zur Passivität, zum Altbewährten zur Folge. Ihre Mitarbeiter brauchen das Vertrauen in Sie als Führungskraft. Sie müssen ein Führungsklima schaffen, in dem Sie über Fehler im Veränderungsprozess unmittelbar und konstruktiv diskutie­ren und daraus individuell und organisatorisch gelernt wird.

6. Konsequenz

Sind Sie konsequent in der Umsetzung der Veränderung. Es hilft Ihnen zu Beginn, hart in der Sache zu sein, um später weicher werden zu können. Zeigen Sie eine gewisse Radikalität bei der Neustrukturierung der Prozesse. Hüten Sie sich davor, sich in Details zu verzetteln oder das Ganze aus dem Blick zu verlieren. Die Glaubwürdigkeit von Veränderungen hängt stark von der anfangs erlebten Konsequenz ab. Neues kann nicht aufgebaut werden, solange Altes noch besteht.

Change Management bedeutet das bewusste Steuern von Veränderungsprozessen. Zentrale Steuerungselemente sind klare Ziele, Unterstützung seitens des Managements, transparente Information und Kommunikation, flexibles Projektmanagement sowie ein konstruktiver Umgang mit Widerstand, im Sinne Betroffene zu Beteiligten zu machen. Die Berücksichtigung dieser Faktoren bereitet die Grundlage dafür, dass Sie erfolgreich durch Veränderungen führen.

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