18. Juli 2022

Demotivation: Frühzeitig handeln und Anzeichen erkennen

Demotivation

Wenn Mitarbeiter engagiert bei der Arbeit sind, sind diese emotional an das Unternehmen gebunden, leisten von sich aus mehr und tragen damit zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei. All das zahlt sich dann auch wirtschaftlich aus. Damit ist allen gedient.

Von: Matthias K. Hettl  

Matthias K. Hettl

Der studierte Volks- und Betriebswirt war nach Studium und Doktorandenzeit erst Assistent der Geschäftsführung und danach in versch. Managementpositionen mit Führungs- und Budgetverantwortung tätig. Er ist seit 1995 Geschäftsführer des Management Institutes Hettl Consult in Rohr bei Nürnberg. Als Coach, Trainer und Managementberater ist er vorwiegend für Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte tätig. Seine Schwerpunkte umfassen die Themen Leadership Skills und Managementkompetenzen.

Demotivation vermeiden

Eine Ihrer zentralen Führungsaufgaben ist es, dass Sie Demotivation vermeiden. Das heisst, dass es Ihnen gelingt, bild­lich gesprochen, alle Steine aus dem Weg zu räumen, sodass Ihre Mitarbei­ter ihre Arbeit motiviert erfüllen können. Also fragen Sie sich: Was behindert Ihre Mitarbeiter bei ihrer Arbeit? Was sind wiederkehrende «Nervfaktoren», und wie stellen Sie diese ab? Warten Sie da­bei nicht nur auf den Workshoptermin, sondern unternehmen Sie alles, was in Ihrer Macht steht, und beseitigen Sie mögliche Motivationshindernisse. Oder falls erforderlich, sprechen Sie mit Ih­rem Chef und zeigen Sie auf, was in der Situation nötig ist. Machen Sie Vorschlä­ge, mögliche Lösungsalternativen und zeigen Sie auf, was die Änderung für konkret messbaren Nutzen und Vorteile hat. Dann ist es für Ihren Vorgesetzten einfacher, dieser zuzustimmen.

Frühzeitig handeln

Demotivierte Mitarbeiter wirken sich nicht nur auf die Produktivität Einzelner aus, sondern können auch das gesamte Team beeinträchtigen und eine negative Atmosphäre schaffen. Durch vermehrte Fehlzeiten oder Verspätungen bei der Arbeit und mangelnde Konzentration auf die täglichen Aufgaben können andere unter Stress geraten, wenn sie Arbeit übernehmen müssen, welche eigentlich die «Demotivierten» erledi­gen müssten. Dies führt dann in kurzer Zeit zu einer weiteren Demotivation des Teams insgesamt, da sich einzelne Mit­arbeiter überlastet fühlen. Das ist eine Abwärtsspirale, welche Sie unbedingt vermeiden müssen.

Beachten Sie daher die ersten Anzeichen für Demotivation:

Geringe Produktivität

Ein erstes Anzeichen für Demotivation am Arbeitsplatz ist, wenn die Produk­tivität sinkt. Dies ist eine direkte Folge davon, wenn Mitarbeiter nicht mehr mit dem nötigen Engagement agieren, was sich dann in mangelndem Ergebnis nie­derschlägt.

Zunahme von Fehlern

Wenn Ihr Mitarbeiter mehr Fehler macht, bedeutet dies, dass dieser we­niger Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf die zu erledigende Aufgabe verwendet. Auch dafür kann es viele Gründe geben, einer davon ist mangelnde Motivation.

Krankheitstage

Ein erhöhter Krankenstand, Minusstun­den und Fehlzeiten können häufig auf ein Demotivationsproblem hindeuten.

Zunahme von Kundenbeschwerden

Eine Zunahme von Fehlern führt oft zu internen und externen Kundenbe­schwerden. Diese sind ernst zu neh­men, denn es bedeutet, dass der Man­gel an Motivation einen Punkt erreicht hat, an dem die Qualität von Dienstleistungen und Services beeinträchtigt wird.

Wichtig!

Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern frühzeitig, wenn Sie den objektiven Ein­druck haben, dass mögliche Motivationshemmnisse vorliegen. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern über mögliche Lösungen und halten Sie diese nach. So beeinflussen sie Handlungen, Ver­haltensweisen und Einstellungen Ihrer Mitarbeiter positiv und unterstützen die­se, motiviert ihrer Arbeit nachzugehen.

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