18. Dezember 2024

Sozialkompetenz: Emotionale Intelligenz für Führungskräfte

Sozialkompetenz

Viele Jahre suchten die Unternehmen Führungskräfte vom Typ eines starken und mächtigen Kämpfers, der sich in jeder Situation fachlich auskennt, sich durchsetzt und seine Mitarbeiter «im Griff» hat.

In den letzten Jahren wurde dieses starre Hierarchieverständnis aber aufgelöst. Heute sind Führungskräfte gesucht und gebraucht, die über hohe Sozialkompetenzen verfügen.

Dazu zählt man

  • Bewusstsein
  • Empathie
  • Intuition
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kontakt und Selbstkontakt
  • Beziehungsfähigkeit
  • Fähigkeit zur Konfliktbearbeitung
  • Entscheidungsfähigkeit
  • Bewusstheit für Energie und Vitalität.

Führungskräfte brauchen ein Menschenbild, das den Bedürfnissen und Anliegen des Menschen gerecht werden kann. Daraus resultieren eine Haltung und ein Bewusstsein, die einen wertschät­zenden und ressourcenorientierten Umgang mit Mitarbeitenden, KollegInnen und Vorgesetzten ermöglichen.

Haltung

Als Führungskraft verfügen Sie über eine wertschätzende Haltung, die sich nach aussen als Verhalten erkennen lässt: in einem guten Umgang mit sich selbst, im Gestalten der Beziehungen mit allen Mitarbeitenden und im umsichtigen Umgang mit den unternehmerischen Ressourcen.

Dieser Haltung liegen vier Grundeinstellungen zugrunde:

  • Sie achten auf eine möglichst unvoreingenommene Wahrnehmung.
  • Sie verfügen über die Offenheit für ihre Intuition.
  • Sie achten auf einen angemessenen Umgang mit der eigenen Begrenzung.
  • Sie zeigen Interesse an der Entwicklung der eigenen Person, des Teams und der Organisation.

Bewusstsein

Bewusst-Sein ist die Fähigkeit einer Führungskraft, die Wirklichkeit wahrzunehmen. Dabei können Sie sowohl die äussere, geschehende Wirklichkeit, wie auch Ihre innere, subjektive Wirklichkeit wahrnehmen und das eine vom anderen unterscheiden.

Sie sind sich bewusst in Ihrer Funktion, Ihrer Rolle und Ihren Aufgaben. Sie geben im Führungsalltag und in Krisenzeiten Ihre Funktion nicht zugunsten eines unpassenden Rollenverhaltens auf.

Sie verfügen über das Geschick, Ihr Verhalten an der Funktion zu orientieren und verkürzen dadurch die Zeitdauer von Krisen und verbessern die Qualität der Zusammenarbeit.

Ihre Verlässlichkeit in der Funktion gibt den Beteiligten (MitarbeiterInnen, KollegInnen, Vorgesetzten) Sicherheit, Ruhe und Stabilität.

Energie und Vitalität

Stress macht jedem Menschen zu schaffen und macht aus Führungskräften und Mitarbeitenden andere Menschen: sie erinnern sich an nichts mehr, sind nicht mehr aufmerksam, lernen nichts und können keine klaren Entscheidungen treffen.

Führungskräfte achten daher gut auf ihre Vitalität und einen guten energetischen Zustand. Sie gehen bewusst mit ihren Ressourcen um und achten auf Zeiten für Pausen und Erholung. Dadurch sind sie in der Lage, auch in Stresssituationen angemessen agieren bzw. reagieren zu können.

Sie nutzen das JA und verwenden ein bewusstes NEIN. Sie ziehen Grenzen und grenzen sich ab. Sie nehmen Druck heraus, indem sie Verhandlungsräume erkennen und nutzen.

Checkliste: Mein Umgang mit Grenzen

Räumliche Grenzen

  • Darf meine Bürotür «zu» sein?
  • Habe ich einen persönlichen Arbeitsplatz (nur für mich)?
  • Wie viel Zeit habe ich an diesem Platz (oder bin ich nur «unterwegs»)?

Zeitliche Grenzen

  • Nehme ich Arbeit regelmässig mit nach Hause?
  • Bin ich per Handy/Mail immer erreichbar?
  • Kann man mir Termine ohne Rückfrage einbuchen?
  • Habe ich schon mal einen Urlaub wegen des Geschäfts verschoben/abgesagt?
  • Darf man bei meiner Arbeit immer «hereinplatzen»?
  • Gibt es eine «stille Stunde» in der ich ohne Störung arbeiten kann? Wann?

Energetische Grenzen

  • Kann ich in Gedanken «abschalten»/innerlich leer werden?
  • Ist meine Arbeit immer präsent?
  • Kann ich in einem Buch/einem Film/einer Musik «versinken»?
  • Habe ich noch «Lust»?

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