Mit der voranschreitenden Transformation der Arbeitswelten ändern sich auch die Anforderungen an Führungskräfte. Die alten Denkmuster sind passé und man wird sich nicht nur in Digitalisierung weiterbilden, sondern situativ verschiedene Rollen in der Führung einnehmen. Neue Führungsfachleute drängen auf den Arbeitsmarkt wie beispielsweise Betriebliche Mentorinnen und Mentore. Führungspersönlichkeiten sind nunmehr auch Coaches, die Mitarbeitende zur Selbstreflexion befähigen. Weitere Fähigkeiten sind beziehungsförderndes Verhalten, Empathie, den Mitarbeitenden selbstbestimmtes Arbeiten zu ermöglichen und natürlich die Fähigkeit zur Anpassung der Strategie an die digitale Transformation. Das bedeutet, vernetzt zu denken und zu handeln erlangen eine noch grössere Bedeutung.
Die neuen «VUKA» und «VOPA» Welten
Man spricht in diesem Falle gerne von Herausforderungen in der so genannten «neuen VUKA Welt» - was so viel bedeutet wie volatil, unsicher, komplex und agil – oder der «VOPA-Welt» (vernetzt, offen, partizipativ, agil). In diesen neuen «Welten» ist wirksame und gute Führung eine anspruchsvolle Herausforderung. Komplexität und Dynamik bestimmen die Führung im digitalen Wandel, aber es ist immer der Mensch, um den es geht. Je instabiler die VUKA-Welt oder die VOPA-Welt ist, umso stärker wird der Wunsch der Mitarbeiter nach Orientierung. Die Folge ist, dass man den Mitarbeitenden Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten geboten werden muss. Im Klartext: Plattformen werden geschaffen, wo Einzelpersonen und Teams auch ausserhalb des eigenen Bereichs zusammenarbeiten und neue Netzwerke aufbauen können.
Auch das Thema Work-Life-Balance ist und bleibt sehr aktuell: Neue Arbeitszeitmodelle und aktives Gesundheitsmanagement brauchen neue Strukturen, durch welche Mitarbeitende und Teams dezentral und zeitlich flexibel geführt werden. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe löst starre Hierarchien ab, denn Führungskräfte werden nun zu Brückenbauern. So entstehen Gemeinsamkeiten aus denen eine andere Unternehmenskultur wächst. Wissen und Informationen werden also geteilt, sodass die Teammitglieder eigenständig, ideenreich und motiviert an Projekten arbeiten können. Dazu gehören eine Feedbackkultur, eine Haltung, die von Wertschätzung für andere geprägt ist, und flexible Strukturen. Nicht zuletzt ist auch perspektivische Punkte wichtig, wie viele Studien bestätigen: Talentförderung, Entwicklungsmöglichkeiten und eine attraktive Berufsperspektive sowie die emotionale Einbindung in die Projekte – das sind die besten Treiber für gute Leistungen und erleichtern die Führung enorm.
Die Menschen auf dem Weg der Transformation mitnehmen
Das alles gehört nun also zur «Führung 4.0» und der damit verbundene Wandel im Verhältnis der Führungskraft zum Personal. Beide müssen lernen, umzudenken und umzulernen, alte Muster zu ersetzen. Es ist aber erst der Anfang der noch nachhaltigeren Entwicklung zur «Führung 4.0». Jeder Transformationsprozess ist jeweils auch eine unternehmenskulturelle Herausforderung. Fazit: Das Heil kann man deshalb keineswegs in Technologien alleine finden. Gewinnen werden diejenigen, denen es gelingt, die Menschen auf dem Weg der Transformation mitzunehmen..
Leadership 4.0 aus erster Hand…
Mit diesen Themen und noch viel mehr beschäftigen sich vier hochkarätige Referentinnen und Referenten am WEKA Leadership Forum. Der Event am 31. Januar 2019 im Technopark Zürich richtet sich sowohl an gestandene wie auch an ambitionierte Führungskräfte, die Unmögliches ermöglichen und mit Mut neue Wege erschliessen wollen. Das Motto heisst: Die Gewinner der Transformation sind diejenigen, denen es gelingt, die Menschen mitzunehmen. Businesscoach und mehrfach preisgekrönte Bestseller-Autorin Anne M. Schüller wird aufzeigen, wie man fit wird für die Next Economy und referiert über gangbare Wege zu einer kundenfokussierten Unternehmenstransformation. Frank Eilers wird spannende Einblicke in die Zukunft der Arbeit ermöglichen und aufzeigen, was heute ist und morgen sein wird. «Keiner weiss auch nur irgendetwas», meint er und sagt, warum Haltung der Leuchtturm in einer neuen Welt ist. Er ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Natürlich hat die Digitalisierung auch ihre Tücken und dunklen Seiten. Und so zeigt Katja Rost, Ordinaria für Soziologie und Privatdozentin für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich, wie und ob man sich vor den dunklen Seiten des digitalen Alltags schützen kann. Der Best Practice Case kommt von Marie Koch vom Upstalsboom Hotel meerSinn®. Sie zeigt, wie ihr Leadership Erfolgsmodell funktioniert.