Komfortzone
In diesem Bereich ist alles bekannt, man erlebt keine Überraschungen und hat sich ein Umfeld geschaffen von möglichst gleich tickenden Menschen mit denselben Bedürfnissen. Man hat sich ein sehr entspanntes «Nest» geschaffen. Auch unser Unterbewusstsein schaut darauf, dass wir in der Komfortzone verbleiben, denn jede Veränderung wird vom Unterbewusstsein zuerst mal darauf abgecheckt, ob es sich um eine Gefahr handeln könnte.
Verharrt ein Mensch mehrheitlich in dieser Zone, bleibt er in vielen Bereichen im Leben stehen und entwickelt allenfalls einseitige Wahrnehmungen über sich, seine Mitmenschen und die ganze Welt.
Die Sicherheit der Komfortzone ist jedoch trügerisch. Erstaunlich ist, wie lange Menschen in der Komfortzone ausharren, auch wenn sich um sie herum die ganze Welt verändert und ihr zum Teil stures Ausharren die eigene Sicherheit gefährdet (z.B. weil man einem Job nicht mehr gewachsen ist, weil man sich nie weiterbilden wollte in einem zukunftsträchtigen Thema). Das kann dann zur Folge haben, dass man nicht mehr selber bestimmt, sondern sehr unsanft aus der Komfortzone gekickt wird – und dann hat man meistens nicht mehr die gleichen Wahlmöglichkeiten.
Lern-/Wachstums-/Entwicklungszone
Machen wir einen Schritt in diese Zone, haben wir die Chance, uns weiterzuentwickeln, zu wachsen, Neues kennenzulernen, neue Menschen zu treffen, die uns inspirieren. In dieser Zone machen wir neue Erfahrungen, die Erfolgserlebnis oder Frust sein können – das weiss man nicht im Voraus. Für viele Menschen braucht es Mut, den Schritt aus dem gewohnten Umfeld zu machen und sich selber diesen neuen Erfahrungen (und Gefahren) auszusetzen.
Will sich jemand weiterentwickeln in seinem Leben, muss er den Schritt in diese Zone wagen und das Risiko eingehen, anfänglich nicht zu wissen, wie das Resultat aussieht. Vertrauen in sich – und das Leben – oder auch einfach Neugier und Freude an Neuem sind hier sehr hilfreich.
Gründe, die für den Schritt in die Wachstumszone sprechen:
- Man kommt vom Reagieren ins Agieren – und damit bieten sich mehr Wahlchancen und man kommt selber in eine andere Energie.
- Es bieten sich neue Chancen und damit neue Erfahrungswerte.
- Sich den eigenen Ängsten stellen, macht frei, selbstbewusst und stolz.
- Man erkennt Stärken und Talente, die einem gar nicht bewusst waren – und man erkennt Schwächen, wegen derer man sich gezielt Hilfe suchen muss.
- Man wird selber vielseitiger und damit ein noch interessanterer Gesprächspartner.
- Diese Veränderungen halten einen jung und vital bis ins hohe Alter.
- Ist der Schritt gemacht, macht es sehr häufig auch sehr viel Spass.
- Viele Mitarbeiter erhalten sich mit diesem Schritt auch ihre Employability – also Arbeitsmarktfähigkeit, was in der heutigen Zeit unumgänglich ist.
Panikzone
Ist der Schritt aus der Komfortzone zu gross, gelangt man in die Panikzone. Wo die Panikzone beginnt, ist individuell unterschiedlich.
In der Panikzone fühlt sich ein Mensch blockiert, weil er sich überfordert fühlt, ängstlich und verunsichert ist. Auch ist er in dieser Phase zum Teil abgeschnitten von seinen
sonst vorhandenen Fähigkeiten. Darauf folgende Reaktionen können neben Erstarrung auch ein Angriff auf denjenigen sein, der einen aus der Komfortzone gelockt bzw. gezwungen hat, sowie Verweigerung oder Flucht.
Für viele «bewahrende Menschen» ist der Schritt aus der Komfortzone bereits ein Schritt in die Panikzone, denn solche Menschen sind veränderungsresistent.