Unabhängig von welcher Epoche all diese berühmten Persönlichkeiten stammten, eine Sache hatten sie alle gemeinsam: ihre täglichen Gewohnheiten. Wahrscheinlich wussten sie schon damals, dass Gewohn heiten ein massgeblicher Erfolgsfaktor sind und in einem erschreckenden Masse unseren Alltag bestimmen. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass unser Alltag zu mindestens 40% von Gewohnheiten bestimmt ist.
Gewohnheiten haben zwei Seiten
Obwohl wir uns diesen oftmals nicht bewusst sind, sind sie wie ein Schatten. Einerseits eröffnen sie uns Türen, andererseits können sie unsere Wahrnehmung einschränken und Tore verschliessen. Sie können uns das Leben erleichtern, aber auch erschweren. Gewohnheiten sind Entscheidungen, die Sie tagtäglich, oftmals unbewusst treffen. Ihre Fesseln sind so stark, dass diese Ihr Leben bestimmen. Nicht umsonst spricht man von der «Macht der Gewohnheit» oder nennt den Menschen ein «Gewohnheitstier». Sich den eigenen Gewohnheiten bewusst zu werden ist grundlegend für Ihr Glück, Ihren Erfolg und Ihr Wohlbefinden.
Die meisten Menschen haben viele Gewohnheiten gemeinsam. Sei es das Zähneputzen nach dem Aufstehen, das Essen zu bestimmten Uhrzeiten oder die morgendliche Tasse Kaffee. Sie tragen alle zum eigenen Tagesverlauf bei. Denken Sie nur einen kurzen Moment darüber nach, welche Gewohnheiten fest in Ihrem Alltag verankert sind.
Haben diese einen Mehrwert, oder rauben diese Ihnen unnötig Zeit? Gewohnheiten zu erkennen, hilft dabei, negative Gepflogenheiten zu verbannen und durch positive zu ersetzen.
So etablieren sich Gewohnheiten
Gewohnheiten entstehen, wenn Sie bestimmte Handlungen regelmässig wiederholen. Diese laufen nach der Etablierung und Verankerung quasi wie automatisch ab. Sie ersparen uns daher Energie und Zeit, immer wieder erneut darüber nachzudenken. Sie sind sozusagen ein Automatismus.
Gewohnheiten werden laut dem Gewohnheitsexperten James Clear von vier grundlegenden Prozessen angetrieben. Es ist zum einen der Auslöser, der Trigger, der das Verlangen in Ihnen auslöst, eine bestimmte Gewohnheit durchzuführen. Das Verlangen ist somit die treibende Kraft hinter jeder Gewohnheit. Die darauffolgende Routine ist die Handlung beziehungsweise Gewohnheit selbst, die Sie ausführen. Und die Belohnung stillt Ihr Verlangen und bringt Sie dazu, eine Handlung überhaupt erst auszuführen und zu wiederholen.
Allerdings unterscheidet das Gehirn nicht zwischen guten und schlechten Gewohnheiten. Beispiele sind das Rauchen oder die Nutzung des Handys kurz vorm Schlafengehen. Diese sind nur schwierig abzusetzen. Es ist einfacher, neue Gewohnheiten zu etablieren, als alte Gewohnheiten loszuwerden.
Aristoteles sagte so schön und wurde zu einem der einflussreichsten Philosophen der Geschichte: «Wir sind, was wir wiederholt tun.» Aristoteles (Griechischer Universalgelehrter). Exzellenz ist also keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.
Gewohnheit Nr. 1: Stehen Sie früh(er) auf
Twitter-Co-Gründer Jack Dorsey steht täglich um 05.30 Uhr auf, um joggen zu gehen. Auch Michelle Obama startet ihr morgendliches Work-out um 04.30 Uhr, während der Apple-CEO, Tim Cook, bereits um 03.45 Uhr mit seiner Arbeit anfängt. All diese Persönlichkeiten haben ihren Erfolg dem Motto «Der frühe Vogel fängt den Wurm» zu verdanken. Die Logik ist einfach: Je früher Sie aufstehen, desto mehr bekommen Sie erledigt.
Eine Studie der Texas University belegt den Erfolg von Frühaufstehern. Demnach sind Studenten, die sich als Morgenmenschen bezeichnen, im Studium insgesamt erfolgreicher als Morgenmuffel. Stellen Sie sich daher ab morgen Ihren Wecker fünf Minuten früher als üblich und steigern Sie sich Tag für Tag. Nach ein paar Wochen werden Sie wie von selbst früh aufwachen.
Gewohnheit Nr. 2: Etablieren Sie eine Morgenroutine
Eine Morgenroutine ist so wichtig, weil sie Ihnen Kraft und Energie für den restlichen Tag gibt. Sie entscheidet darüber, mit welcher Laune Sie Ihren Tag anfangen. Anstatt morgens direkt aufs Handy zu schauen, können Sie beispielsweise sechs Minuten in einem Buch lesen. Das hat nachweislich eine stressreduzierende Wirkung. Bei Chefredakteurin Arianna Huffington darf die morgendliche Meditation nicht fehlen, während Twitter-Co-Gründer Jack Dorsey mit Frühsport in den Tag sprintet.
Gewohnheit Nr. 3: Schreiben Sie Ihre To-do-Liste am Vorabend
Dies wird Ihnen helfen, Ihren Alltag zu strukturieren und stressfrei Ihren Morgen zu beginnen. Sie sparen eine Menge Zeit ein und erreichen effizienter Ihre Ziele. Die Aufgaben sollten Sie immer nach Prioritäten ordnen. Brian Tracy arbeitet nach dem Prinzip «eat the frog first». Mit anderen Worten: Erledigen Sie die wichtigste Aufgabe immer zuerst. Dadurch haben Sie bereits am Anfang des Tages ein riesiges Erfolgserlebnis und einen freien Kopf für die restlichen Aufgaben.
Gewohnheit Nr. 4: Treiben Sie regelmässig Sport
Sport setzt nicht nur Ihren Körper, sondern auch Erfolg in Bewegung. Kein Wunder, denn Sport erfordert Disziplin, Teamfähigkeit und die Fähigkeit, mit Misserfolgen umzugehen. Daher sehen es Personalchefs auch gerne, wenn ihre Mitarbeiter Sport treiben. Sport ist eine der Gewohnheiten, die fast alle bekannten Promis teilen. Ob Barack und Michel-le Obama, Naomi Campbell oder Heidi Klum – sie alle beweisen uns, dass Sport wichtig ist. Bringen Sie sich ab jetzt mit unseren Tipps für Sportmotivation in Bewegung und kommen Sie mit täglichen 10 000 Schritten Ihrem Erfolg näher!
Gewohnheit Nr. 5: Lernen Sie jeden Tag etwas Neues dazu
Je mehr Sie wissen über die Welt, desto selbstbewusster und gesprächiger werden Sie. Sei es ein täglicher Podcast oder das Lesen eines Blogartikels oder das Hören eines Hörbuchs. Jeden Tag etwas Neues dazulernen, wird Ihren Horizont deutlich erweitern. Und es fühlt sich noch dazu gut an. Einer von Mark Zuckerbergs Vorsätzen ist es beispielsweise, jede Woche mindestens ein Buch zu lesen, um mehr über verschiedene Kulturen, Technologien und Geschichte zu lernen.
Gewohnheit Nr. 6: Seien Sie jeden Tag für eine Sache dankbar
Der amerikanische Autor Zig Ziglar sagte einst: «Dankbarkeit ist das gesündeste aller menschlichen Gefühle.» Zig Ziglar (Autor und Motivationsredner). Dankbare Menschen führen häufiger eine gesündere Beziehung mit ihren Mitmenschen, aber auch mit sich selbst. Ein ausschlaggebender Faktor für Erfolg, denn es lässt uns auch positiver denken und achtsamer werden. Schreiben Sie am Ende des Tages in Ihr Journal, wofür Sie heute dankbar sind.
Gewohnheit Nr. 7: Gönnen Sie sich regelmässig eine Pause
Gelegentliches Nichtstun ist gut für das Gehirn. Denn während dieser Phasen verarbeitet es kürzlich erlebte Informationen und verbindet diese mit dem Langzeitgedächtnis. Das fanden Neu-rowissenschaftler des Leibniz-Instituts heraus. Darüber hinaus sind effiziente Pausen wichtig, um Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Auch Charles Darwin genoss lange Spaziergänge durch London, um seinen Kopf frei zu bekommen. Kurt Vonnegut machte es zu seiner täglichen Gewohnheit, Jazz-Musik zur Entspannung zu hören.
Gewohnheit Nr. 8: Haben Sie ein langfristiges Ziel vor Augen
J.P. Morgan brachte es einst auf den Punkt: «Der erste Schritt auf dem Weg dorthin ist die Entscheidung, nicht dort zu bleiben, wo man ist.» J.P. Morgan (US-amerikanischer Unternehmer). Ein einfaches Erfolgsrezept ist daher, ein langfristiges Ziel vor Augen zu haben und jeden Tag daran zu arbeiten. Teilen Sie ein grosses Ziel in mehrere kleine Ziele ein und hängen Sie die Liste mit Ihren Zielen in sichtbarer Nähe auf. So verlieren Sie nichts aus den Augen.