06. November 2019

Kommunikation im Wandel: Einschwingen in den «Digital Groove»

Der Wandel bringt Veränderungen. In Unternehmen, in Abteilungen, in Projekten und Teams und verändert damit vielerorts die Spiel- und Kommunikationsregeln. Haben wir heute noch die Zeit für Diplomatie oder muss Kommunikation immer schnell und direkt sein? Kommen die Botschaften der Führungskräfte bei den Mitarbeitenden überhaupt an oder bilden wir uns das nur ein?

Dr. Maja Storch ist Inhaberin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Selbstmanagement und Motivation Zürich (ISMZ), einem Spin-off der Universität Zürich. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den Schwerpunkten Motivation, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstmanagement und Coaching. An der nächsten Ausgabe des transform. LEADERSHIP FORUM 2020 am 30. Januar spricht sie über die Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung. Ständiger Wandel und neue Technologien bestimmen schon heute unseren Business-Alltag und fordern auch im Bereich der Kommunkation Veränderungen. Als Führungskraft müssen Sie sich persönlich mit den digitalen Spielregeln und neuen Werten auseinadersetzen um Ihre Mitarbeitenden erfolgreich zu führen.

Kommunizieren im digitalen Zeitalter, flott und flexibel

Nicht nur der Markt selbst, die Businessmodelle der Unternehmen und die Generationen der Mitarbeitenden verändern sich mit der fortschreitenden Digitalisierung, auch die Kommunikation muss den neuen Spielregeln angepasst werden. Für Sie als Führungskraft stellt sich dabei eine zentrale Frage: Kommt meine Botschaft bei meinen MItarbeitenden an? Oder reden wir aneinander vorbei? Dr. Maja Storch gibt Führungskräften folgende 5 Tipps für eine erfolgreiche Kommunikation im digitalen Zeitalter:

Tipp 1: Unterschiedliche Persönlichkeitstypen – Unterschiedliche Kommunikation

Es gibt zwei Persönlichkeitstypen: Schnelle Starter/innen und langsame Brüter/innen. In einem normalen Team sind beide Typen vorhanden. Führungskräfte müssen sich dieser Tatsache bewusst sein und den langsam Brütenden Möglichkeiten verschaffen, sich zu äussern, auch wenn das im Nachhinein passiert und möglicherweise Prozesse dadurch verlangsamt werden.

Tipp 2: Das Unbewusste ist wesentlich für ein gutes Arbeitsklima

Ein gutes Arbeitsklima ist wichtig für eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Führungskraft und Team, als auch zwischen den Teammitgliedern selbst. Um ein solches gutes Arbeitsklima zu erreichen, ist das Unbewusste, das über Gefühle arbeitet, wesentlich. Es äussert sich jedoch nicht über Sprache, sondern somatische Marker.

Tipp 3:  Führungskräfte müssen heute auch «Dolmetscher»  sein

Der Anlass für Gerede hinter dem Rücken, Bitterkeit, Groll und Verletzung in einem Team liegt oft darin, dass das Unbewusste, oder auch „GRMPFL“, erst in Sprache übersetzt werden muss, um vom Verstand verarbeitet werden zu können. Führungskräfte haben hier die Aufgabe, aufmerksam für negative somatische Marker bei ihren Mitarbeitenden zu sein und, falls nötig, als Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung zu stehen.

Tipp 4:  Sammeln Sie die negativen Signale und besprechen Sie diese im Team an

Es empfiehlt sich, die Woche über die negativen somatischen Marker in einem Logbuch zu sammeln und in jeder Teamsitzung, ähnlich wie beim Scrumming, einfach 15 Minuten den gesammelten, negativen somatischen Markern zu widmen. Ganz nach dem Motto: GRMPFL ist erlaubt!

Tipp 5:  Geteiltes «Leid» ist halbes «Leid»

Der Ablauf ist dabei wie folgt: Ein negativer somatischer Marker wird mittels Ideenkorbtechnik ausgesucht, in Sprache übersetzt und dann ebenfalls mit der Ideenkorbtechnik auf mögliche Erleichterungen hin abgeklopft. Hierbei gilt der Grundsatz: Linderung ist meistens schon genug, es muss nicht immer die perfekte Lösung gefunden werden.

Weitere Einblicke und Lösungsvorschläge für eine erfolgreiche Kommunikation im digitalen Wandel erfahren Sie von Dr. Maja Storch in ihrem Vortrag «Einschwingen in den Digital Groove - Wo Kommunikation nicht digitalisiert werden kann» am transform. LEADERSHIP FORUM 2020.

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