Viele von uns streben nach Veränderungen in unserem Leben, sei es beruflich oder persönlich. Doch oft vergessen wir die Macht der Sprache in diesem Prozess. Kleine Anpassungen in Ihrer Kommunikation können immense Auswirkungen auf Ihre Fähigkeit haben, Veränderungen zu fördern.
Wenden Sie diese praktischen Alltagshacks an, um eine veränderungsförderliche Sprache zu etablieren:
1. Beschreiben Sie, statt zu bewerten: Und Veränderungen werden leichter möglich
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie kleinere Kinder Geschehnisse formulieren? Achten Sie mal darauf. Sie beschreiben genau, was vorgefallen ist: «Ich habe Astrid gefragt, dann hat Astrid Nein gesagt und ist weggelaufen, und dann bin ich nach Hause gekommen. Und nun bin ich traurig.» Bis zu einem gewissen Alter bleiben Kinder strickt beim Beschreiben. Sie Interpretieren nicht («Astrid findet mich wohl blöd»). Sie schreiben der anderen Person auch nichts zu («Astrid war im Widerstand»). Und sie verallgemeinern auch nicht («Alle finden mich blöd»). Interpretieren, Zuschreiben und Verallgemeinern lernen sie erst mit der Zeit von uns Erwachsenen.
Bleiben Sie beim Beschreiben der Situation. Denn diese umfasst die Veränderungen, die bereits vorgefallen sind. Wenn Sie Verhalten beschreiben, lässt sich dieses zudem auch oft einfach ändern. Beim nächsten Mal kann ich Astrid zum Beispiel was anderes fragen oder ich kann einfach jemand anderen fragen. Anstatt die Situation sprachlich zu stabilisieren, verflüssigen Sie sie.
Sobald Sie beginnen zu interpretieren, zuzuschreiben oder zu verallgemeinern, machen Sie sich das Leben unnötig schwer, da Sie die Situation mit Ihrer Sprache verfestigen.
2. Nutzen Sie aktive Verben statt «sein»: Setzen Sie auf Dynamik
Das Verb ‹sein› führt zu statischen und scheinbar objektiven Beschreibungen. Sobald etwas «ist», suggerieren Sie, dass es sich um einen Zustand handelt, der (zumindest für eine gewisse Zeit) stabil «ist». Zudem erscheint der Eindruck, dass dies alle so sehen, da es ja so «ist».
Verwenden Sie stattdessen aktive Verben, um Veränderungen zu betonen. Anstatt zu sagen «Die Situation ist kritisch», sagen Sie «Ich erlebe die Situation als kritisch», anstatt «Die Person ist schwierig», könnten Sie sagen «Das Verhalten der Person stellt für mich eine Herausforderung dar». Dadurch betonen Sie Ihre subjektive Perspektive und schaffen Raum für Veränderungen und Entwicklung.
3. Fokussieren Sie auf Veränderungsprozesse statt auf Zustände: Fragen Sie nach dem «Wie»
Statt über (stabile) Zustände zu sprechen, richten Sie den Fokus auf Veränderungsprozesse. Fragen Sie nach dem «Wie» und erkunden Sie, wie bestimmte Veränderungen zustande gekommen sind oder zustande kommen können. Wenn Sie zum Beispiel berufliche Veränderungen anstreben, fragen Sie nach den Schritten, die zu dieser Verbesserung führen könnten, oder fragen Sie nach Schritten, die in der Vergangenheit zu einer ähnlichen Veränderung geführt haben.
Die Art und Weise, wie Sie über Situationen sprechen, beeinflusst nicht nur Ihre Wahrnehmung der Situation, sondern auch Ihre Fähigkeit, positive Veränderungen zu fördern. Die drei Alltagshacks sind einfach anzuwenden, um mit einer veränderungsförderlichen Sprache Veränderungen anzustossen. Beginnen Sie heute und beobachten Sie, wie Veränderungen einfacher werden.