20. Juni 2022

Coaching: Ein Überblick

Coaching

Coaching ist viel mehr als nur eine Abfolge von Fragen und Antworten. Die Fähigkeit eines Coaches, aufmerksam hin, und zuzuhören und die richtigen Fragen zu stellen, ist eine essenzielle Basis in jedem Coaching. Bei einem für den Coachee produktiven Coaching weiss ein fähiger Coach, wie er Anstösse gibt, um neue Perspektiven zu eröffnen.

Von: Matthias K. Hettl  

Matthias K. Hettl

Der studierte Volks- und Betriebswirt war nach Studium und Doktorandenzeit erst Assistent der Geschäftsführung und danach in versch. Managementpositionen mit Führungs- und Budgetverantwortung tätig. Er ist seit 1995 Geschäftsführer des Management Institutes Hettl Consult in Rohr bei Nürnberg. Als Coach, Trainer und Managementberater ist er vorwiegend für Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte tätig. Seine Schwerpunkte umfassen die Themen Leadership Skills und Managementkompetenzen.

Im Coaching geht es darum, Einsichten zu gewinnen, Entwicklungen zu reflektieren, eigene Ziele abzuleiten und zu defi nieren, neue Lösungen zu entde­cken und innere und äussere Hinder­nisse zu überwinden. Dazu stehen dem Coach eine Reihe an Herangehensweisen, Methoden, Techniken, Instru­menten und Konzepten zur Verfügung. Diese werden auch als Coaching-Werkzeuge oder Coaching-Tools bezeichnet, mit denen der Coach arbeitet.

Ein Coach benötigt dabei mehr als nur ein Coaching-Tool, da jeder Coachee anders ist und daher nicht bei jedem Coachee, selbst bei ähnlichen Heraus­forderungen, dieselben Tools erfolg­reich angewendet werden können.

Coaching-Tool – was ist das?

Unter Coaching-Tools lassen sich ein­zelne, zielgerichtet eingesetzte und ab­geschlossene Formate bezeichnen, die in einer Coaching-Situation angewandt werden. Diese Coaching-Tools oder auch Coaching-Instrumente sind ganz konkrete Anleitungen, wie ein Coach vorgeht. Dabei handelt es sich um be­währte und praxiserprobte Vorgehens­weisen. Jedes dieser Tools kann im Lauf eines Coachings einzeln für sich alleine eingesetzt werden.

Die einzelnen Coaching-Tools lassen sich auch in Kombination sinnvoll mit­einander verknüpfen. So kann mit spe­ziellen Fragetechniken zum Beispiel das konkrete Anliegen des Coachee zunächst herausgearbeitet werden. Im nächsten Schritt der Auftragsklärung wird dann definiert, mit welchem Tool eine Selbstanalyse durchgeführt wird, und es werden mögliche weitere einzel­ne Tools für das weitere Vorgehen im Coaching-Gespräch beschrieben.

Je nach Erfahrung und Ausbildung des Coaches lassen sich verschiedene Coaching-Tools bei verschiedenen Themen­bereichen einsetzen. Es empfi ehlt sich, immer auf ein bereits bewährtes Coaching-Tool zurückzugreifen. Dabei ist es für den Erfolg im Coaching wichtig, dass sich der Coach im Vorfeld mit dem genauen Vorgehen und dem Anwenden des Tools vertraut macht und die ein­zelnen Schritte im Ablauf genau kennt.

Erfahrene Coaches haben meist aus ihrer Praxiserfahrung eine Sammlung von Interventionstechniken, Formaten und Abläufen, die sie ständig ergän­zen und erweitern. Die folgenden Coaching-Tools sind konkrete Übungen aus einzelnen Coaching-Methoden. Es gibt darüber hinaus auch Tools, die in je­der Coaching-Methode und Coaching-Richtung zum Einsatz kommen können.

Vielfalt der Coaching Tools

Wer als Coach arbeitet, braucht selbst­verständlich mehr als nur ein einziges Coaching-Tool, da jeder Coachee an­ ders und jede Coaching-Situation indi­viduell ist. Selbst wenn die Coaching-Themen bei zwei Menschen ähnlich sind, kann es erforderlich sein, im Coa-ching-Prozess unterschiedliche Tools zu nutzen. Die Coaching-Tools werden so erläutert, dass sie gleich in der Praxis angewendet werden können.

Vielfach sind einzelne Coaching-Tools bzw. einzelne Coaching-Techniken auch unter unterschiedlichen Namen bzw. einem anderen Begriff bekannt. Hier gibt es keine einheitliche Begriffs­welt bzw. Systematik. Zudem entwi­ckeln einzelne Coaches auch eigene Coaching-Methoden, welche diese dann unter einem eigenen Namen vor­stellen. Daher ist es sinnvoll, die Coaching-Technik unter einem alternativen Begriff zu suchen.

Welches Coaching-Tool für welches Thema?

Bei der Fülle von Coaching- und Inter­ventionstechniken, Tools und Metho­den bietet die folgende Zuordnung der Coaching-Tools einen Überblick, wel­che Techniken bei welchem Anliegen eingesetzt werden können. Dazu finden Sie «klassische» Coaching-Anlässe mit einem empfehlenswerten Vorgehen dargestellt.

Dabei sind die einzelnen Tools nicht nur für einen der genannten Bereiche ge­eignet. Sie sind in vielen Coaching-Situationen nutzbar und können dem Kon­text entsprechend auch abgewandelt werden. Ebenso sind selbstverständlich auch Tools und Techniken möglich, die nicht extra bei einem Bereich aufgezählt werden.

Beispiel: SELBSTCOACHING-TOOLS

Oft steckt eine Coachee in einem Problem fest, für das sofort ein Coaching sinnvoll wäre. Doch der nächste Coach hat erst in ein paar Tagen einen freien Termin. Ein Selbstcoaching ist hier nicht die schlechteste Lösung. Durch Selbstcoaching-Techniken lassen sich die eigenen Perspektiven erweitern, Ressourcen mobilisieren, neue Sichtweisen entdecken. Hier eine Auswahl an Tools, die sich eignen:

  • Affirmationen für Gesundheit
  • Ressourcen-Trance
  • Wunderfrage
  • Mentoren-Technik

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