27. Februar 2024

Body Language: Mit Körpersprache positiv beeinflussen

Body Language

Wenn wir andere überzeugen wollen, überlegen wir uns meist, was wir sagen werden. Dadurch machen wir im Allgemeinen zwei grundlegende Fehler: Wir formulieren die Argumente aus unserer eigenen Perpektive heraus. Wir legen fast ausschliesslich Wert auf Worte, die wir eventuell visuell unterstützen (z.B. PowerPoint-Präsentationen). Beide sind perfekt dazu geeignet, unsere Kommunikation so uneffektiv wie möglich zu machen. Während wir also versuchen, unser Gegenüber mit Worten zu überzeugen, sabotieren wir dies unter Umständen mit Körpersprache, die das Gegenteil ausdrückt. Und doch ist es genau das, was die meisten von uns immer und immer wiederholen.

Von: Moja Buholzer  

Moja Buholzer

Master of Advanced Studies (MAS) in Coaching & Organisationsberatung am Institut für angewandte Psychologie der ZHAW und MAS in Mathematik an der Universität Zürich. Über 10 Jahre Führungserfahrung in unterschiedlichen Positionen in der Finanzbranche. Selbstständige Coach und Trainerin für Führungskräfte, Teamentwicklung und Workshops. Unter dem Motto «Führung, die Spass macht» unterstützt und entwickelt sie Führungskräfte und Mitarbeitende.

Wussten Sie, dass: 

Ton & Stimme sind 5,4× mächtiger als Worte

Körpersprache ist 8,1× mächtiger als Worte

Albert Mehrabian, ein Forscher auf dem Gebiet der Körpersprache, der erstmals die Bestandteile eines persönlichen Gesprächs aufschlüsselte, publizierte diese Zahlen bereits in einer Studie von 1967. Diese Zahlen gelten dann, wenn es um die Vermittlung von Gefühlen oder Einstellungen geht, und sind vermutlich etwas niedriger, wenn Fakten kommuniziert werden.

Dennoch Hand auf’s Herz: Haben Sie jemals achtmal mehr Zeit auf das Vorbereiten Ihrer Körpersprache als auf das Vorbereiten Ihrer PowerPoint-Folien verwendet?

Körpersprache setzt sich aus einer Vielzahl von nonverbalen Hinweisen und Zeichen zusammen. Beispiele dafür sind Gesichtsausdruck, Körperbewegung, Tonfall und Gestik. Unser Gehirn ist perfekt dafür ausgerichtet, all diese nonverbalen Zeichen blitzschnell zu interpretieren und daraus eine Bewertung abzuleiten. Meist geschieht dies unbewusst, und wir merken gar nicht, dass wir unser Urteil über das Gesagte nicht wirklich an den Worten ausrichten, sondern dass wir stark von der Gestik oder dem Tonfall des Sprechenden beeinflusst worden sind.

Unser Neokortex ist 50- bis 70-mal jünger als der instinktive Teil unseres Gehirns. Im Neokortex jedoch analysieren wir Sprache, im limbischen Gehirn analysieren wir Körpersprache. Der Neokortex arbeitet langsam und ist logisch und präzise, während das limbische System schnell
arbeitet und von Emotionen und Impulsen beherrscht wird.

Wenn unsere nonverbalen Zeichen im Widerspruch zu unseren Worten stehen, werden wir die nonverbalen Zeichen immer für glaubhafter halten.

Wenn wir also verbal eine zuversichtliche, selbstbewusste Nachricht aussprechen, unsere Haltung oder Gestik jedoch Unsicherheit ausdrücken, wird unser Gegenüber uns nicht abnehmen, was wir da sagen.

Wenn wir bei einer Präsentation verkrampft in einer Ecke stehen bleiben, verlieren die Zuhörer eher das Interesse an dem, was wir sagen, und die Wichtigkeit der vorgetragenen Informationen wird nicht wahrgenommen, egal, wie ansprechend unsere Rede inhaltlich ist.

Wie wir uns nonverbal präsentieren, ist wichtig, wenn wir andere motivieren und überzeugen wollen. Körpersprache entsteht jedoch meist unbewusst und kann auch nicht komplett vorgetäuscht werden. Sie besteht nicht nur aus bewusst wahrnehmbaren Bewegungen, sondern auch aus winzigsten Bewegungen in unserem Gesicht, die nur unser Unterbewusstsein wahrnimmt und analysiert.

Unser Körper kommuniziert unsere Gefühle, und unsere nonverbalen Signale entstehen von innen heraus. Um nachhaltig nonverbal überzeugend zu sein, müssen wir daher zunächst selbst überzeugt sein. Um Vertrauen zu generieren, müssen wir uns zuerst uns selbst vertrauen. Wenn wir möchten, dass andere an eine Sache glauben, müssen wir zunächst selbst daran glauben. Wenn diese Faktoren stimmen, legen wir authentische, glaubhafte Körpersprache an den Tag, die überzeugt und inspiriert.

Jedoch ist genau das ja oftmals das Problem. Wir fühlen uns unsicher, vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen. Wir zweifeln daran, ob unsere Zuhörer unserem Vorschlag zustimmen werden, und strahlen daher beim Sprechen subtile Unsicherheit aus. Die Beispiele, wie sich unsere negativen Gedanken auf unsere nonverbale Kommunikation auswirkt, sind zahllos.

Doch wo genau können wir ansetzen, um uns in diesem wichtigen Bereich, der so eine grosse Auswirkung auf unsere subjektive Glaubwürdigkeit hat, weiterzuentwickeln?

  • Die Verbindung von Körper und Geist bewusst nutzen
  • Augenkontakt zum Herstellen von Verbindung und Präsenz
  • Haltung zeigen und hinter seiner Meinung stehen
  • Auch online Energie und Präsenz vermitteln

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